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Mittwoch, 12. Mai 2021

Wälder für den Klimaschutz

Claus Schäfer mit Zitaten von Prof. a.D. Roland Irslinger, Tübingen

Die FFF und die Klimabewegung setzen auf die Wissenschaft. Wissenschaftlerinnen liefern essentielle Erkenntnisse als Voraussetzung für den Klimaschutz. „In diesem Kontext steht auch die Bewirtschaftung der Wälder Europas im Fokus der internationalen Klima- und Naturschutzpolitik. Erst kürzlich hat ein Team von Wissenschaftlern aus dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die der Frage nachgeht, ob Waldwildnis oder naturnahe Waldbewirtschaftung unter mitteleuropäischen Verhältnissen die effizientere Option für den Klimaschutz ist. Vordringliches Ziel des Klimaschutzes ist die Reduzierung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe. Welchen Beitrag kann hier der Wald leisten? Die Arbeit vergleicht den Nutzen einer nachhaltig bewirtschafteten Waldlandschaft in Europa mit dem einer potenziellen Waldwildnis-Landschaft und kommt zu überraschenden Einsichten.*

Der Hauptautor des Artikels, Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst-Detlef Schulze, ist einer der führenden Ökosystem-Forscher in Deutschland und international anerkannt, er war Gründungs-Direktor des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena und ist Mitglied der Leopoldina und der American Academy of Arts and Sciences.“

Der Artikel ist online verfügbar:

https://www.biuz.de/index.php/biuz/article/view/4103:

https://www.dfwr.de/images/Artikel_Pflanzenarten.pdf

Schulze ED, Rock J, Kroiher F, Egenolf V, Wellbrock N, Irslinger R, Bolte A, Spellmann H (2021) Klimaschutz mit Wald : Speicherung von Kohlenstoff im Ökosystem und Substitution fossiler Brennstoffe. Biologie Unserer Zeit 51(1):46-54. (s. auch Fakten und Infos)

In diesem Zusammenhang wird auch darauf hingewiesen, dass der „Wirtschaftswald Kulturlandschaft ist und die Lebensräume der seit Jahrhunderten darin lebenden Organismen sichert! Wirtschaftswälder haben meist eine höhere Artenvielfalt als Waldwildnis“. Hierzu ein weiterer Artikel: Schulze ED, Ammer C 2015: Konflikte um eine nachhaltige Entwicklung der Biodiversität. Spannungsfeld Forstwirtschaft und Naturschutz. In: Biologie in unserer Zeit 45 (5), S. 304–315 (s. Fakten und Infos)

Die Nutzung von Holz aus heimischen Wäldern spart der deutschen Treibhausgasbilanz rund 100 Mio Tonnen CO2 - pro Jahr! Eine gelegentlich geforderte Stillegung (“Waldwildnis-Strategie”) von zusätzlich 5% der Waldfläche in Deutschland würde eine jährliche Mehremission von 5 Mio Tonnen Treibhausgasen bedeuten - dagegen sind die Emissionen des innerdeutschen Flugverkehrs mit 2,5 Mio Tonnen pro Jahr geradezu “harmlos”. Wald naturnah nutzen und gleichzeitig den innerdeutschen Flugverkehr reduzieren sind wichtige Bausteine zum Erreichen der Pariser Klimaziele!“

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