Marburg,
- Claus
Symbolische Baumpflanzung der P4F vor dem Erwin-Piscator-Haus
Parents for Future mobilisieren für Klimademo am 23. September
Symbolische Baumpflanzaktion vor dem Erwin Piscator Haus
Trotz Corona, Ukrainekrieg, Inflation und Energiekrise, die sich abzeichnende Klimakatastrophe stellt die Menschheit mit Abstand vor ihre größte Herausforderung. Die diesjährige Hitzeperiode in Europa forderte Hitzetote, ließ den Grundwasserspiegel weiter sinken, führte zu teilweise drastischen Ernteausfällen und lässt hunderttausende Bäume absterben. Über die vielen dramatischen Klimafolgen informierten am Freitagnachmittag Mitglieder der Marburger Gruppe Passant*innen und riefen dazu, sich am globalen Klimastreik am 23. September zu beteiligen. Um 16.00 Uhr startet die Veranstaltung der Fridays for Future am Erwin-Piscator Haus mit Redebeiträgen, Demonstration und einem anschließenden Klimafest.
Zudem stellten die Akteur*innen von Parents for Future vor dem Erwin Piscator Haus symbolisch einen Baum auf, um auf die Notwendigkeit hinzuweisen, dass wir uns viel mehr an den Klimawandel anpassen müssen – neben den Bemühungen, die Erderhitzung zu stoppen. Auch um mehr Kohlendioxid zu kompensieren brauchen wir mehr Bäume in den Städten. „Wir haben als Baum eine schwarze Maulbeere gewählt. Eine Baumart, die aus dem Mittelmeerraum stammt und bestens an trockene Umstände angepasst ist“, sagt der Baumexperte Dr. Norbert Clement. „Ob Walnuss, Esskastanie, Mandel oder Maulbeere wir brauchen in Marburg zwei bis drei Tausend trockenresistente Bäume, um das Stadtklima zu verbessern und die Lebensqualität zu erhalten.“ Der Baum wird später zur Pflanzzeit der Stadt Marburg übergeben.
Die Demonstration am kommenden Freitag steht unter dem Motto „peoplenotprofit“. In einem Infoblatt, das die Parents vor dem Erwin-Piscator Haus verteilten, heißt es dazu: So kann es nicht weiter gehen. In vielen Ländern des globalen Südens sind die Folgen der menschengemachten Erderhitzung bereits früher und viel drastischer zu spüren. Das der Menschheit zur Verfügung stehende Restbudget an klimaschädlichen Emissionen muss gerecht auf alle Menschen dieser Welt aufgeteilt und darf nicht überschritten werden.
Claus Schäfer von den Parents weist darauf hin, dass die Bundesregierung mit der derzeitigen Politik ihr selbst gestecktes Ziel der Klimaneutralität bis 2045 genauso wenig erreichen wird, wie die Stadt Marburg bis 2030. „Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele Menschen am 23.9. auf die Straße gehen und massiv für den Klimaschutz werben“, sagt Schäfer.
- Claus