• Claus
Dienstag, 4. November 2025

Kunstaktion Klimagerechtigkeit

Eine Person wird am Freitag, dem 7. November 2025 ab 17:00 Uhr in Marburg am Pilgrimstein, Fußgängerampel am Oberstadtaufzug, eine Kunstaktion durchführen, mit der sie die Störungen durch die Klimakrise symbolisiert, auf die Gefahren durch fehlenden Klimaschutz hinweist und zugleich von unserer Regierung fordert, ernsthafte Schutzmaßnahmen durch Klimaschutz zu ergreifen.

Eine Person (Name bekannt) teilt mit: “Die Fahrbahn von Autos als Symbol fossiler Lebensweise ist der einzige öffentliche, gut erreichbare, sinnvolle und zwangsläufig notwendiger Ausdrucksraum, um Gefühle zur Klimakatastrophe im direkten Zusammenhang zu deren Bedingungen zu symbolisieren und gleichsam die Entschlossenheit, dass ich als Frau und Mutter nicht tatenlos zuschauen werde, wie eine Clique alter Männer die Welt verbrennt. Im klar eingegrenzten sozial adäquaten zeitlichen Rahmen entsteht ein herausfordernd kreativer Raum für alle Teilnehmenden, sich im Sinne von Fürsorglichkeit, Mitgefühl und Verantwortung für den Schutz der Zukunft gegen fossile Politik und petromaskuline Gewalt zu wenden.

Am Freitag, den 7. November von 17 bis 17.15 Uhr werde ich dann die Straße Pilgrimstein über eine grüne Fußgängerampel betreten und die Fahrbahn nicht wieder verlassen. Ich werde meine Hände mit Theaterschminke weiß einfärben und über meinen Kopf halten. Ich symbolisiere damit meine Hilflosigkeit gegenüber ausbleibenden Klimaschutz und meine Trauer wegen der Klimakrise. Kommst du dazu?

Wenn die Autofahrer:innen Grün erhalten, werde ich nicht weiter gehen. Ich werde mich zum Ausdruck meiner Gewaltfreiheit hinsetzen und die Hände heben. Ich werde mich nicht festkleben oder auf andere Weise schwer machen oder mit Gegenständen verbinden. Vielleicht lege ich mich hin, wenn alle Autos stehen. Vielleicht singe ich “sisters of winter” von Milck. Ich werde vor 17.15 Uhr nicht freiwillig aufstehen und gehen. Wenn ich davor von der Straße getragen oder gezogen werde, werde ich versuchen, dorthin zurückzukehren. Ich werde mich in jedem Moment strikt gewaltfrei verhalten, verbal und nonverbal. Für Notfälle und Rettungseinsätze werde ich jederzeit Platz machen.

Ich habe dieses gewaltfreie Verhalten und die Situation in einem Training geübt. Ich weiß, worauf ich mich einlasse. Ich weiß, dass mein gewaltfreies Handeln mir nicht garantiert, selbst keine Gewalt zu erfahren. Ich bin vorbereitet, meinen Körper vor Tritten und Schlägen zu schützen, auf gewaltfreie und nicht bedrohliche Weise.Ich maskiere mich nicht. Ich werde der Polizei meinen Namen nennen und meinen Ausweis zeigen. Ich bin bereit, eventuelle juristische Konsequenzen zu tragen - weil ich mein Verhalten als Akt Zivilen Ungehorsams in der Klimakrise, gegen die unsere Regierung zu wenig unternimmt, um Menschen zu schützen, für legitim halte. Ich handle für meine Kinder und für andere Kinder, für Menschen in anderen Weltregionen und für noch gar nicht geborene Lebewesen, für Pflanzen und Tiere. Wenn der Staat meinen Protest bestraft statt Menschen vor der Klimakrise zu schützen, sind Straf- oder Bußgeldverfahren Teil meines Protests. Ich spreche nur für mich. Ich handle eigenverantwortlich und solidarisch.

Ich fordere von der Bundesregierung, zügig Maßnahmen für sozial gerechten Klimaschutz einzuleiten. Ich appelliere an die wartenden Autofahrer:innen, die Wartezeit zu nutzen, um sich ebenfalls an die Bundesregierung zu wenden.”

Inhaltlich verantwortlich für den Inhalt dieses Beitrags gemäß § 18 Abs. 2 MStV:
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